Was macht unser Zusammenleben in Wien aus?

Wien ist eine Stadt, in der viele migrationsgeprägte und autochthone Communitys größtenteils friedlich mit- und nebeneinander  leben. Als Teil einer vielfältigen Stadtgesellschaft bilden die Türkeistämmigen, samt ihrer verschiedenen ethno-kulturellen, politisch-religiösen Teilcommunitys, eine der größten Gruppen. Je nach individueller Lebenslage, Zugehörigkeit und sozialer Positionierung gibt es unterschiedliche wie auch überschneidende Bedürfnisse, Anliegen, Herausforderungen und Spannungsfelder mit der Gesamtgesellschaft und untereinander. Diese gilt es in einem umfassenden Dialogprozess verständigungs- und lösungsorientiert aufzuarbeiten.

Spannungen und Bruchlinien innerhalb der türkeistämmigen Communitys über einen Dialogprozess verständigungsorientiert angehen!

Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten und Spannungen unterschiedlichen Ausmaßes und Formen innerhalb wie auch zwischen den Teilcommunitys. Sie fördern und verfestigen gegenseitiges Misstrauen und gehen mit Verfremdungsprozessen einher, die das Zusammenleben in Österreich beeinträchtigen können.

Zum Teil tragen Konflikte und politische Verwerfungen aus den Herkunftsländern zu diesen Spannungen bei und belasten auch das Zusammenleben in Wien. Das kann sich in Form von sichtbaren wie auch unsichtbaren, teils abwertenden Haltungen niederschlagen und entzündungsfähige Konfliktkonstellationen schaffen.

Das Anliegen gleichberechtigt & in Vielfalt zusammen zu leben als Ressource und Stärke

Zugleich gibt es in den Communitys das Bedürfnis nach wechselseitiger Anerkennung, in der sie in Frieden gleichberechtigt zusammenleben wollen. Diese brückenbauenden Potenziale und gruppenübergreifenden Anliegen werden in Konflikten zugunsten polarisierender Feindbildkonstruktionen überlagert und zurückgedrängt. Für ein gutes Zusammenleben muss diesen Negativspiralen entgegengewirkt werden. Dazu bedarf es, dass alle Seiten einen Schritt aufeinander zugehen.

Das Ziel: Differenzen überwinden & Brücken bauen

Das Dialogprojekt  „BIRLIKTE YAŞAMAK! – Reden. Aufeinander zugehen. In Vielfalt leben.“ bietet eine Plattform auf der gemeinsam und in Zusammenarbeit mit den türkeistämmigen Teilcommunitys in Wien -verständigungs- und lösungsorientiert Vorurteile und Bruchlinien mit der Gesamtgesellschaft wie auch untereinander abgebaut werden.

Dabei werden die friedensfördernden, brückenbauenden Ressourcen und Haltungen innerhalb der türkeistämmigen Teilcommunitys gestärkt. Mithilfe eines umfassenden, verständigungsorientierten Dialogprozesses möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die vorhandenen Bruchlinien, Abwertungen und Feindseligkeiten abzubauen damit ein besseres Zusammenleben für alle möglich wird. Hierzu findet eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten statt die laufend weiterentwickelt werden.

Eckdaten 

Leitung & Verantwortung:  think.difference & EDUCULT – Denken und Handeln in Kultur und Bildung

Laufzeit: Anfang 2023 bis Ende 2024 


Kontakt: birlikte.yasamak@think-difference.org 

Förderung: EU-AMIF und Bundeskanzleramt